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Jakob von Weizsäcker und Elisabeth Niejahr

Ein neues goldenes Zeitalter der Arbeit?

Kalendereintrag

Bei der achten Mannheimer Rede sprachen und diskutierten Ökonom Jakob von Weizsäcker und Journalistin Elisabeth Niejahr über das Thema: “Ein neues goldenes Zeitalter der Arbeit?”.

Seit einigen Jahren schon treiben niedrige – oder gar negative – Zinsen die Sparer zur Verzweiflung. Welche Probleme sich aus der fortwährenden Niedrigzinsphase für Anleger und Zentralbanken ergeben wird schon viel diskutiert. Welche Chancen sich für normale Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ergeben könnten, wenn Kapital relativ reichlich vorhanden ist und Arbeit zur knapperen Ressource wird, spielt im öffentlichen Bewusstsein bisher noch kaum eine Rolle. Genau darum ging es an diesem Abend. Im Anschluss an seinen Impulsvortrag diskutierte Jakob von Weizsäcker, Leiter der Abteilung für Grundsatzfragen und internationale Wirtschaftspolitik im Bundesministerium der Finanzen in Berlin, mit der Wirtschaftsjournalistin und Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung Elisabeth Niejahr über mögliche positive Auswirkungen niedriger Zinsen etwa für den Arbeitsmarkt, die Umweltpolitik und die gesamte Gesellschaft.

Jakob von Weizsäcker wurde 1970 in Heidelberg geboren. Er studierte in Bonn, Lyon und Paris Physik und Volkswirtschaftslehre. Von 2002 bis 2005 arbeitete er bei der Weltbank in Washington und 2005 bis 2010 bei der Denkfabrik »Bruegel« in Brüssel. 2010 wurde er Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik und Tourismus im Thüringer Wirtschaftsministerium. Von 2014 bis 2019 war er Mitglied des Europäischen Parlaments (SPD). Anfang Januar 2019 legte Jakob von Weizsäcker sein Mandat nieder, um als Chefökonom in das Bundesministerium der Finanzen in Berlin zu wechseln.

Elisabeth Niejahr, geboren und aufgewachsen in Ostholstein, studierte Volkswirtschaftslehre in Köln, London und Washington. Ab 1993 arbeitete sie im Bonner Büro des »Spiegel«, anschließend war sie 18 Jahre lang Berlin-Korrespondentin für die »Zeit«. Sie verfasste Bücher u. a. über Machttechniken, Demografie und die Politikerin Ursula von der Leyen. Ab Herbst 2017 bis Ende 2019 war sie Chefreporterin im Hauptstadtbüro der »Wirtschaftswoche« und wurde in dieser Funktion mehrfach ausgezeichnet, u. a. als »Wirtschaftsjournalistin des Jahres« für den Themenbereich Ökonomie/Gesellschaft. Ab Januar 2020 ist sie Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Ihre Schwerpunkte sind Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarkt und Demografie.